KAROLINA
1920 kam die Dampflok KAROLINA nach Schweden. Die Lok
war irgendwann während des Ersten Weltkrieges gebaut worden (Orenstein
und Koppel, F.-Nr. 7996), blieb aber bis zum Ende des Krieges als Ersatzlok
stehen und bekam deshalb das Baujahr 1919.
Gekauft wurde sie von der Kopparfors
Trävaru AB, Tunaberg, und transportierte Baumstämme von Gälkhyttan
zum Marvikens Sägewerk, sowien auch auf einigen anderen Strecken
im östlichen Kålmorden. In den zwanziger Jahren wurde die
Maschine oft gebraucht, in den dreissiger Jahren weniger. Während
des Krieges kam sie wieder häufiger zum Einsatz, danach wurde sie
nicht mehr benutzt.
Als 1947 der Lokomotivschuppen
in Strömsnäsbruk abbrannte, konnte der Versicherungsangestellte
Gösta Wikander die KAROLINA als Ersatzlok anbieten. Mit neuen Rädern
von Surahammars Bruk und einer Spurweite von 643 mm konnte KAROLINA
zehn weitere Jahre fahren. Allerdings war die Lokomotive für die
Transporte von der Hütte in Delary, wo die Strecke mit einer Steigung
begann, zu schwach.
Die Lok wurde danach nicht mehr
benutzt, bis sie von Björn Lüning zum Spottpreis von SEK 1000
erworben wurde. Nachdem mehr als 1000 Stunden Arbeitszeit und SEK 20,000
in die Lok investiert worden waren, konnte sie im August 1970 mit neuen
Rohren im Kessel und mit der ursprünglichen Spurweite von 600 mm
wieder in Betrieb gehen. Die Lok wurde danach oft benutzt, zuerst privat,
dann bei einer Museumsbahn in Viby in Sollentuna, wo der Museumsverein
Sollentuna Enskilda Järnväg (SEJ) für den Unterhalt zuständig
war. In den Sommern 1985 - 1989 war KAROLINA an die BÖB, später
BÖSJ ausgeliehen. Im Frühling und im Herbst wurde die Lok
in Sollentuna eingesetzt. Ihre Tätigkeit in Sollentuna wurde eingestellt,
und KAROLINA ist jetzt in Fagerrör. |